“So, Marcel, du kannst reinkommen!”, flöte ich. “Heute wollen wir das tolle SSSCCCHHHHneckenspiel spielen (wir üben gerade das “sch”)!” “Ach nö…”, quengelt daraufhin Marcel, “ich möchte lieber Mumie spielen!” So auf die Schnelle kommt mir keine sinnvollere Idee, als mit dem Kind das Lied: SCHlaf, Mumie, SCHlaf,…. zu üben. Aus moralischen Gründen verwerfe ich den Gedanken aber wieder und bleibe streng an meiner Vorbereitung. Plötzlich bekommt Marcel einen gespielt schlimmen Hustanfall (natürlich ohne sich die Hand vor den Mund zu halten), rutscht vom Stuhl, holt sich meine Trommel und läuft laut johlend durchs Zimmmer. Vor meinem Spielgel bleibt er stehen, probiert verschiedene Mumiengrimmassen aus und greift sich danach selbst im Spiegel an…
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Meinem Schwiegervater wurden schon einige Möglichkeiten zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der Gemeinde angeboten. Er kam in der Flaggentanzgruppe jedoch nicht gegen die raumfordernde Übermacht des Flaggenobermeisters an und in die Seminargruppe “Männer50+ / Leben mit Handicaps” fühlt er sich nun wirklich nicht gerufen. Schließlich wurde er gebeten, den Bläserchor als Paukenspieler zu begleiten. Heute hat er nun seinen ersten Auftritt. Ich bete, dass er seine Brille nicht vergessen hat und nehme mir vor, ihm das zu geben, was alle Musiker der Welt am meisten brauchen: Lob. Leider komme ich 10 Minuten zu spät und verpasse seinen Einsatz. Meine gute Tat scheint verloren…
Mein absolut treuer Blogleser Dörg (absolut treu= hat Blog abonniert!) feiert heute seinen Geburtstag und ich strenge mich dem Anlass entsprechend besonders an…
Auf dringenden Wunsch eines einzelnen Lesers nehm ich mir ab heute wieder jeden Tag eine gute Tat vor /verändere die Welt (ist quasi das selbe)…
Mein bester Freund Jürgen ist mittelmäßig verärgert, dass ich in den vergangenen 103 Taten noch nie an ihn gedacht habe. Unsere beiden Familien machen heute gemeinsam einen Osterspaziergang mit geschätzten 1000 Gelegenheiten für gute Taten…
Zeitpunkt: 0:30 Uhr. Ich schleiche durch die finstere Nacht zum Hasenstall.
Meine Mission: einen Schokoosterhase für meinen Vati im Stroh deponieren und herausfinden, in wie weit sich die Spezies Hase als realistischer Überbringer von Geschenken eignet…
Als wäre es nicht schon genug gewesen, dass ich heute meine Schwester, ohne Beachtung des überteuerten Eintrittspreises, in den Freizeitpark begleitete (Thrill-faktor zum Glück nur ne 2 auf der nationalen Freizeitparkskala)…
Heute koche ich für meine Familie das traditionelle Karfreitagsessen: Pasta del giovedo santo. Die Soße erinnert an das Blut Jesu und das Brot an seinen Leib.
Ich weiß nicht wofür der Käse stehen soll, den einige (der Völlerei ergebenen) Familienmitglieder zur unnützen Ergänzung des Mahls verwenden.
Als ich heute morgen erwache, ist mir überhaupt nicht nach guter Tat zumute. Ich bin übel gelaunt.
Wie sich herausstellen sollte, steigerte sich nicht nur meine Laune sondern auch die der ca. 300 Personen, die mich heute mit roter Clownsnase durch die Stadt radeln sahen. Auch all meinen Patienten und meinem Chef trat ich so gegenüber. Ich konnte mir außerdem nicht verkneifen, meiner schon oft erwähnten 95jährigen Patientin die rote Nase aufzusetzen und gemeinsam Fotos zu machen. Es war einfach skurril. Und lustig. Das hab ich in allen Gesichtern sehen können. In manchen auch pure Angst, aber das hatte sicher nichts mit mir zu tun.
Was habe ich bei den vergangenen 100 guten Taten gelernt?
1. Der Wille zählt.
2. Vorsicht geboten – der gute-Taten-Strudel existiert!
3. Einfach an alle Geburtstage denken.
4. Übe nie Telefonate mit 93jährigen (tauben) Patienten und wenn doch, verwähl dich nicht.
5. Ich bin schön! Du bist schön! Sind wir nicht alle schön?
6. Auch alte Menschen können sich verlieben und Sex…(ich darf nicht dran denken)
7. Geteiltes Leid ist halbes Leid und verdoppelte Freude ist ganze Freude!
8. Eine gute Tat ist es, um Verzeihung zu bitten, obwohl man im Recht ist.
9. Kinder wissen am besten, wie man sich über eine gute Tat freut.
10. Eine gute Tat ist es, einen Fehler nicht anzurechnen.
Mein Mann arbeitet derzeit an einem schwierigen und anspruchsvollen Projekt – was er jetzt braucht ist ein gutes Essen, eine entspannende Kopfmassage und einen Vortrag über ausreichende Wasserzufuhr. Ich gebe ihm alles…



