365 gute Taten - ein persönliches Experiment

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Inspiration, 207. gute Tat

Heute hat Liz den Gutschein für ein gemeinsames Essen (140. Tat) eingelöst und wir hatten zusammen mit unseren Männern einen tollen Abend. Die 365 guten Taten waren natürlich neben Traumbeherrschung und dem Recycling von Mega-Frachtschiffen ein Thema, Liz ist ja auch eine treue Leserin…

“Scheiße, jetzt haben wir uns mal wieder an der falschen Schlange angestellt”, höre ich die Frau hinter mir zu ihrer Mutter gackern. “Das dauert bestimmt noch ewig”, stöhnt sie ärgerlich und beäugt meine Einkäufe kritisch…

Denke heute über die zum Teil selbst auferlegten, zum Teil durch die Gesellschaft mitbestimmten  Probleme einer reichen Nation nach. Über die Übergewichtigen und den Kampf mit den Diäten, über den Anspruch, möglichst vielseitig und ausgefallen kochen zu können, die neuste Mode zu besitzen und die perfekt eingerichtete Wohnung zu haben. Wenn man zu viel Geld hat, kauft man sich z. Bsp. solche sinnlosen Dinge wie den Power Max (Gerät, das mit Stromstößen den Muskelaufbau fördert) und muss ihn dann unter Todesängsten und nach viel Geschrei ausprobieren… (betroffene Personen wissen, wer gemeint ist)…

Die schokobraune Haut spannt sich über dick aufgeblasene Muskeln, die Adern treten geschwollen, pulsierend hervor… Die Rede ist nicht von meinem Freund Jürgen sondern von einem Proteinshake-Model auf einer Postkarte. Ich klebe Jürgens Kopf einfach auf den Muskelbody und schreibe hinten drauf: Du bist schön! …

Zum 203. Mal tatkräftig dabei

32 °C!

Zuerst hebe ich 2 Erdbeerkisten an, damit eine ältere Dame am Obststand besser an die unten liegenden frischen Früchte kommt. Doch in meinen Armen steckt noch mehr Kraft, wer mich kennt, weiß um meine geballte Muskelpower…

Ich freue mich, dass beim Aufwachen die Vögel zwitschern.
Ich ärgere mich, dass meine Patientin in der Therapie in einen 1000 jährigen Schlaf fällt.
Ich freue mich, dass ich eine alte  Bekannte auf dem Markt treffe.
Ich ärgere mich, dass mir eine Fliege ins Auge fliegt.
Ich freue mich, dass die letzte Patientin absagt und ich noch eher nach Hause kann.
Ich ärgere mich, dass ich die Fenster putzen muss.
Ich freue mich, dass sie jetzt sauber sind.
Ich ärgere mich, dass die Hitze meine lang geplante gute Tat, heute mit Hr. Maier und Frau Rose durch den Park zu spazieren (ehrenamtlich!), vereitelt.
Ich freue mich, dass mir dann noch eine andere Idee kommt: ich schlendere mit einem Eis bewaffnet (nein, ich bin nicht fett) allein durch den Park und segne jeden Menschen, dem ich begegne. Ich bitte Gott, dass er die Person mit Gesundheit segnet, mit Freude, mit Frieden und …. mit Geld, damit sie mein bald erscheinendes Buch kaufen können…

Als mich meine Schwester Emmy zum 10. Mal fragte, ob ich sie im Laufe der 365. guten Taten nicht mal wieder kitzeln könnte, hab ich ihr geantwortet, dass ich ja auch an meine Blogleser denken muss und dass die nicht ständig die selben Stories lesen wollen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Emmy heute sauer wird, wenn ich schreibe, dass ich zum 4. Mal eine eisige gute Tat vollbracht habe…

“Einem richtig Fremden etwas schenkten” steht nun schon lange auf meiner Was-du-in-365-Taten-getan-haben-musst-Liste. Nur wusste ich nie, wie ich es anfangen soll, ohne dabei in den Verdacht zu geraten, Drogen verticken zu wollen. Als ich heute nach getaner Arbeit, mit Sommerkleid und Sonnenbrille, umhüllt von einem leichten Sonnencremeduft und mit einem Stileis in der Hand durchs Treppenhaus in Richtung Park schlendern wollte, ergab sich die perfekte Gelegenheit für meine 200. grandiose Tat…

Wie ich die 598 724. gute Tat beging:…

198. gute Tat, Lachen ohne Gutschein

Wollte es eigentlich als gute Tat zählen, dass ich heute einem Freund in der Kirche zuwinkte und sich eine vor ihm sitzende Frau riesig freute, von mir gegrüßt zu werden…