“Einem richtig Fremden etwas schenkten” steht nun schon lange auf meiner Was-du-in-365-Taten-getan-haben-musst-Liste. Nur wusste ich nie, wie ich es anfangen soll, ohne dabei in den Verdacht zu geraten, Drogen verticken zu wollen. Als ich heute nach getaner Arbeit, mit Sommerkleid und Sonnenbrille, umhüllt von einem leichten Sonnencremeduft und mit einem Stileis in der Hand durchs Treppenhaus in Richtung Park schlendern wollte, ergab sich die perfekte Gelegenheit für meine 200. grandiose Tat…
Die neuen Mieter im Erdgeschoss laufen schwitzend und mit schweren Kisten bepackt die Treppen nach oben und ich flöte ihnen ein freundliches “Hallo!” zu. Komme nicht umhin, folgende Reaktionen nicht zu ignorieren: “Oh, ein Eis!”, “Das wär jetzt was!”, “Man ist mir heiß!”… Ich flitze wieder nach oben und kann immerhin 2 weitere Eis aus den Tiefen des Gefrierschrankes hervor kramen. Die Freude ist groß und die Stimmung mit einem mal ausgelassen. Einem Fremden etwas schenken, sogar noch ein bisschen mehr, einen Fremden willkommen heißen.
Was ich in den letzten 100 Taten gelernt habe:
- Die Bereitschaft zu guten Taten verändert die Wahrnehmung der Möglichkeiten.
- Man kann weder beim Grand Prix oder bei der Fußball-WM fürs eigene Land anrufen.
- Im Sommer fließen die guten Taten wie Schweiß.
- Man ist wer man ist. Man tut, was man kann. Das genügt.
- Die guten Taten verändern dich. Die guten Taten verändern deinen Kontostand.
- Schreibe nie einen Blogeintrag nach 23 Uhr, es sei denn, du willst grobe Rechtschreibfehler riskieren (Highlights der letzten Staffel: “Blumeneiter” statt …leiter, “Block” statt Blog, “356″ statt 365, “Ich bin die Mutter Theresa des 20. (!) Jahrhunderts”…)
- Du kannst nicht immer nur warten, dass du ein Wunder erlebst. Sei selbst das Wunder!
- Man ist nicht automatisch gut, man muss es sich vornehmen.
- Es gibt solche und solche Tage.
- Ich muss “365 gute Taten” als Buch heraus bringen.
Das war wirklich eine mega gute Tat von dir! Vielen Dank!!!!
Da ich auch gerne mal ne gute Tat vollbringen wollte, hab ich Dir die Lektorin auf den Hals gehetzt. Nun bin ich gespannt, wieviel Bände daraus entsehen.
Ja Dörg, genau so mach ich das auch. Ich bete, dass Gott mir eine Person oder eine Situation zeigt, dass er mir Aufmerksamkeit schenkt, in den Momenten, wo meine guten Taten gebraucht werden. Alles aus eigener Kraft zu stemmen, ist anstrengend und am Ende bleibt öfter das Gefühl, es nie richtig zu schaffen oder etwas überflüssiges getan zu haben. In letzter Zeit bin ich da entspannter geworden und bin einfach jeden Tag offen für göttliche Ideen.
Danke du Wächter der deutschen Grammatik, du hattest Recht. Was wäre der Blog nur ohne meine literarischen Berater?
Hi Phil! Das mit der Kinokarte ist gar keine schlechte Idee… Werd ich demnächst umsetzen! Da du wirklich ein treuer Leser bist, muss ich dir echt auch mal eine gute Tat angedeihen lassen.. Willst du die 5. Person hinter mir in der Schlange sein?
Mam: Nachdem ich das Beweisfoto der 195. guten Tat über mein Bett gehangen habe, um mich tägl. ca. 10 Jahre jünger aussehend betrachten zu können, ist es einfach “traumhaft” ( um das Lieblingswort des bekannten Kurfürstgitarristen zu gebrauchen…) zu lesen, zu welch genialen Erkenntnissen du gekommen bist!
Wirklich einmalig. Ich bin stolz auf dich!
Seeeehr geil! Wieder ein richtig guter Blog-Beitrag!
Joyce Meyer hat wohl in einem Buch geschrieben, dass es eigentlich ganz einfach ist, Gottes Stimme zu hören. Morgens hinsetzen, die Augen schließen und dann Gott darum bitten, einem zu zeigen, welcher Person man heute etwas Gutes tun kann.
Vielleicht kannst du das ja mal testen?!
P.S.: Als oberster Wächter der korrekten Rechtschreibung und Grammatik Folgendes zum Thema Schreibfehler: “Komme nicht umhin, folgende Reaktionen zu ignorieren” <- Gegenteil gemeint?
Und dabei ist “einem Fremden etwas schenken” doch so einfach: “Ich bezahle hiermit die Kinokarte für die 5. Person nach mir in der Schlange.” Zum Beispiel.
Seit der 5. oder 6. guten Tat lese ich täglich mit und finde es immer wieder spannend, was du dir vornimmst. Gutes Gelingen weiterhin.
Das du meinen Blog in deine Blogroll aufgenommen hast, freut mich sehr. Auch wenn da momentan längst nicht so viel passiert, wei bei dir. Vielleicht lässt sich ja eine gute Tat basteln, indem du mir hilfst, jemanden zu finden, der mir beim Layout basteln etwas hilft.
Und behalte mal das Gute-Taten-Gästebuch im Auge. Vielleicht haben deine Leser ja wirklich was tolles zu erzählen.