Jetzt denkt ihr bestimmt, ich schreibe, dass ich zu Weihnachten etwas … ta, ta!…verschenkt habe. Es fiel mir aber noch etwas besseres ein…
Jedes Jahr stürmen meine Schwestern und ich ohne Rücksicht auf Verluste (alte Menschen, Kinder…) direkt im Anschluss an die 2. Christvesper (bei uns gibt es 3) in die Kirche, um uns gute Plätze zu sichern und für die ganze Familie mehrere Reihen zu besetzen. Wir benutzen Seiteneingänge, springen unvorhergesehen von links oder rechts in die Warteschlange hinein, täuschen vor, jemandem die Tür aufhalten zu wollen oder jemanden ganz vorn erkannt zu haben ect. Dieses Jahr wollte ich dieses unchristliche Verhalten ablegen.
Hat sie nun als arme Schwangere nur einen der hinteren Stehplätze bekommen?
Nein.
Meine Freundin Patrischa war in der 2. Vorstellung und hat uns Plätze besetzt. Mehrere Reihen natürlich gleich.
Ich würde an dieser Stelle gerne meinen Gute-Taten-Bericht für Dezember ablegen. Neben unzähligen Autofahrern, deren Autos man bei diesem Wetter aus dem Schnee schieben kann, habe ich seit dem letzten Jahr noch eine sehr nette Tradition entwickelt:
Aus persönlichen Gründen muss ich am 24. Dezember abends noch einmal die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Und während ich mich lediglich von einer herzlichen Weihnachtsfeier zur nächsten bewege, denke ich an die armen Busfahrer, die Weihnachten nicht im Kreis von Familie oder Freunden verbringen können, sondern ganz allein ihren Bus fahren müssen. Deswegen schenke ich den Busfahrern an Heiligabend immer eine CD mit einem Reggae-Weihnachtsmix von mir, damit sie sich freuen. Die gucken dann immer ganz lustig verdutzt, weil sie damit nicht rechnen, aber ich denke, im Endeffekt freuen sie sich dann über diese Aufmerksamkeit.