Meine Kosmetikerin erwähnte scheinbar zufällig, dass sie am 3. Dezember Geburtstag hätte, als ich ihr während der letzten Behandlung von meinem Experiment erzählte. Der Tag rückte näher, doch auf einmal war ich nicht mehr sicher, ob sie 3. oder 2. Dezember gesagt hatte… Ich konnte mich nun langsam mit Recht eine erfahrene Guttäterin nennen. Da wollte ich mich nicht durch Anfangsfehler bloßstellen, wie sich im Geburtsdatum zu vertun. Auf keinen Fall sollte das Wort „nachträglich“ über meine Lippen kommen. Ich befrage die Verkäuferin des Tante-Emma-Ladens um die Ecke – die weiß immer alles und nennt mir den 2.12. als sicheren
Geburtstag. Des Weiteren befrage ich meinen Vati, der sich sicher ist, dass sie im Januar ihren Ehrentag feiere. Schließlich höre ich auf mein Bauchgefühl, vertraue auf mein Erinnerungsvermögen und bringe der Kosmetikerin heute, am 3.12., einen Blumenstrauß vorbei.

„Sag mal“, beginne ich und halte den Strauß hinter meinem Rücken versteckt, „hast du heute Geburtstag oder hattest du schon gestern?“
„Ich hatte gestern Geburtstag! Warum?“
„Ach so, na dann, nachträglich alles Gute!“

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