365 gute Taten - ein persönliches Experiment

Bekomme heute eine äußerst merkwürdige Szene mit: 2 junge Mädchen klingeln bei unserer Obermieterin, wünschen ihr einen guten Tag und verabschieden sich wieder. Als unfreiwillige Beobachterin schüttle ich irritiert den Kopf bis mir siedend heiß einfällt, dass ich mich selbst in meinem guten-Taten-Wahn schon des öfteren so oder so ähnlich seltsam verhalten habe… Wenigstens hatte ich aber keinen bodenlangen Rock dabei an, wie die beiden…

Heute muss es etwas handfestes sein, etwas mit Notwendigkeit und sichtbarem Ergebnis. Ich biete also meinem Mann und meinem Vati freiwillig Hilfe beim rechtwinkligem Anbringen von Ytong Mutiporplatten in der Fensterbucht, streng nach Augenmaß, an. Es stiebt, riecht nach Schimmelentferner, es zieht und mein Rücken schmerzt. Sichtbares Ergebnis hin oder her, eins steht fest: das gute Taten Jahr muss bald ein Ende haben!