Kinodienstag. Perfekt für meine heutige gute Tat…

Um mich aufzuwärmen bezahle ich zuerst den Eintritt für mich und meine Schwester. Die dritte Eintrittskarte  schiebe ich schließlich verschwörerisch der Kassiererin über die Tresen zurück und sage, sie solle diese Karte der 5. Person verschenken, die nach mir bezahlen möchte. Meine Schwester blickt derweil angestrengt auf ihre Popcorntüte, ihr sind meine guten Taten Aktionen häufig unangenehm. Schließlich sitzen wir entspannt im noch hell erleuchteten und gut gefüllten Kinosaal als die Kassiererin hektisch hereinstürmt und laut in die Menge ruft: “Also das mit der Karte, die ich der 5. Person schenken sollte, also das ist schief gegangen, also, die wollte sie nicht, was…” Meine Schwester ist kreidebleich geworden. Schnell springe ich auf, arbeite mich durch die Reihen zu der völlig aufgelösten Frau vor. Betont leise sage ich, sie solle die Karte einfach irgendjemanden schenken, es wäre eine gute Tat. “Oder wenn ich ihnen ihr Geld einfach wieder zurück gebe?” ruft sie immer noch viel zu laut. Geduldig wiederhole ich: ” Das ist heute eine gute Tat!” Meine Schwester ist nunmehr völlig im Sitz verschwunden und ehrlich gesagt hoffen wir nun beide, dass doch das Licht endlich ausgehen möge.

Schließlich hat sie sie noch jemanden schenken können, der sie auch angenommen hat, erzählt sie mir sichtlich erleichtert am Ende des Filmes.

Also, lieber Phil, danke für den Tipp zu dieser guten Tat, aber ich bleibe dabei: die Taten für Fremde sind doch die Schwersten.

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