365 gute Taten - ein persönliches Experiment

Seitdem ich meine Praktikantin für Kurfürst zur Post schicke, weiß ich gar nicht mehr, was ich in meinen Blog schreiben soll. Doch, ein was fällt mir ein, es ist eher eine Zeitraum-gute-Tat…

5 Windbeutel und 5 Eclairs bekomme ich heute von einem Patienten geschenkt…

Wie das Leben so spielt, verschenke ich heute zum Kindertag Bonbons an alle meine kleinen Patienten und deren freche große Geschwister. Doch es passierte noch mehr…

Meine kleine Freundin und Dauerpatientin Sophie kommt nun bald in die Schule und befindet sich nach dem heutigen Knallersatz “Die Biene hummelt.” auf dem Höhepunkt ihrer sprachlichen Karriere und wird heute von mir aus der Therapie entlassen…

Nach einer langen und erholsamen Nacht wache ich plötzlich mit einem neuen Gedanken auf: kann es sein, dass ich gestern DIE Chance meines guten-Taten-Jahres verpasst habe, als ich nicht für Lena anrief und somit der erste deutsche Grand-Prix-Sieg seit 28 Jahren, Freude und Stolz einer ganzen Nation nichts aber auch gar nichts mit mir und meiner Selbstlosigkeit zu tun haben?…

Trotz alter Wunden (siehe 58. gute Tat) unterstützen Emmy und ich unsere Lieblingsband Kurfürst doch wieder mit einem Tanz fürs Publikum…

21 Uhr sind wir mit meiner Cousine Annegret und ihrem neuen Freund in der Salsabar verabredet…

Nachdem ich heute erfolglos versucht habe, mit einer schlafenden Oma Volkslieder zu singen, nachdem ich ca. 5 Minuten darauf warten musste, dass ein Patient diese beschissenen 5 Bildkarten einer Bildgeschichte ordnet, nachdem ich ein Kind mindestens 10 x desinfiziert habe, weil es trotz Salmonellen (!)  zur Therapie kam und nachdem ich einem Opa liebevoll x-mal seine laufende Nase geputzt habe, bin ich mit meiner Geduld fast am Ende, als mich eine gewisse Mietnomadin beim Ausfüllen eines Poesiealbums (!) fragt, ob “Ehefrau” zusammen und ob “erinnern” klein geschrieben wird.

Ich könnte ausrasten…

Ich werfe heute einem völlig fremden ein Kalenderblatt mit einem meiner Lieblingssprüche in den Briefkasten:..

“Gott schenkt den Schatten, damit wir das Licht besser sehen können.”

Hinten drauf steht für ein anderes Datum “Gut schläft, wer gar nicht merkt, dass er schlecht schläft.”

Also 2 Sprüche, 2 Chancen jemandem Mut zu machen.

Ich lade meine Schwester und ewige Mietnomadin Elif ins Kino zu dem Film “Plan B” ein…