365 gute Taten - ein persönliches Experiment

Kategeorie: Februar


Ca. ein Mal im Monat kommt es zu einer seltenen Konstellation verschiedener Komponenten, die einzeln eintreffend gut möglich, aber in der Kombination äußerst unwahrscheinlich sind…

Gestern hat sich mein Vati eine Kette gekauft (!).

Heute färbe ich ihm seine Haare (!!).

Wenn ich morgen noch eine gute Tat bräuchte, könnte ich ihn auch mal schminken, schlägt er vor (!!!).

Wir blieben die Nacht bei meinen Schwiegereltern, waren sowieso während des Filmes (Liebe Christina, der Film hieß: “Wie das Leben so spielt”) alle zwangsläufig eingepennt…

Sind bei meinen  Schwiegereltern zum Filmabend eingeladen. Um dem DVD-Vorschlag meines Schwiegervaters “Dornenvögel” entgegen zu wirken, gehen wir vorher noch in die Videothek. Dort lasse ich meinem Mann als heutige gute Tat den Streifen aussuchen. Er kann sich nicht entscheiden – ich ärgere mich. 15 Minuten später an der Kasse soll ich 2,6o€ bezahlen – ich ärgere mich mehr. Auch noch 10 € Kaution – mein Ärger steigt plötzlich ins unermessliche…

Gehe heute auf Arbeit, obwohl ich noch nicht wieder richtig sprechen kann. Gute Tat für meinen Chef. Gute Tat auch für mein neues Therapiekind Elsa, was mich anschaut, als hätte ich ihr die Sterne vom Himmel geholt, als ich mit dünner Stimme hauche: ich kann heute nicht sprechen, lass uns ein Spiel am Computer spielen.

Für mache vollendet veredeltes Pflichtbewusstsein, für andere die zarteste Versuchung seit es Jobs gibt. Für mich einfach nur der längste Arbeitstag der Welt.

Es ist deprimierend: wenn man krank ist, passiert einfach überhaupt nichts. Brauchbare Vorlagen für gute Taten sind einfach nicht in Sicht. Obwohl, etwas liegt mir schon lange auf dem Herzen…

Nach meiner gestrigen Wartezimmerschlappe bemühe ich mich heute besonders ein Geber und kein Nehmer zu sein…

Heute sitze ich beim Arzt. Um mich herum nur mega genervte, von Schnupfen und Fieber gekennzeichnete Gesichter. Lautes Husten, Stöhnen und Fluchen. Ich nehme mir fest vor, jemandem den Vortritt zu lassen, wenn ich aufgerufen werde….