Die goldenen Tore zu einer guten Tat öffnen sich schon in der ersten Stunde des neuen Tages… Nach einer Geburtstagsparty nehmen wir einen Umweg in Kauf um ein entfernt bekanntes Pärchen nach Hause zu fahren und es somit vor einem ca. einstündigen Fußmarsch durch die Schneewüste der Stadt, vor gefährlichen Begegnungen mit pöbelnden Jungendlichten, vor Erfrierungen der äußeren Extremitäten, vor herrenlosen Hunden, vor matschaufsprizenden LKW’s usw zu retten.
Zum Mittag bereite ich einen lukullischen Nachtisch: Mouse au chocolte mit Orangenparfait, weißen Schokoladenraspeln und saftigen Orangenscheiben (Fertigmischung, aber psssst!).
Meine Mutti versinkt in seligen Träumen über die maledivischen Strände während ihrer Siesta. Ich lege für sie die Unterhosen meines Vaters zusammen – eine Überwindung und definitiv der Bezeichnung einer guten Tat würdig…
Zusammen mit Freunden bauen wir am Nachmittag einen überlebensgroßen Schneemann in unserer Auffahrt. Er hat ein breites Grinsen aus Muscheln und Haare aus Tannenzweigen. Große und kleine Nachbarherzen schlagen höher. Verzichte großzügig darauf, folgendes Schild auf zu bauen: „Bitten um eine Spende für die Erbauer“.
Was sollte ich tun? Mich nur für eine gute Tat entscheiden? Es scheint Tage zu geben, an denen alles möglich ist.