Ach ja, die Bibliohtekarin brachte alles ins rollen. Als Dank für ihre nette Art und ihre freundliche Beratung entschloss ich mich, ihr ein kleines Geschenk zu machen. Kaufte im Rossmann eine Bodylotion. An der Kasse lasse ich überschwänglich die Münzen meines Wechselgeldes liegen, immerhin 30 ct. Gehe zurück in die Bibliothek und übergebe mein Geschenk.
Ich strample auf der eisig glatten Straße nach Hause. Komme mir mehr als seltsam vor. Die Frau aus der Bibliothek hat auch ganz seltsam geschaut, auch die Frau bei Rossmann. Wieso habe ich überhaupt meine 30 ct verschenkt? Scheine in einen Strudel der guten Taten geraten zu sein. Ärgere mich. Werde nie wieder in die Bibliothek gehen können. Verzweifelt mache ich bei NKD halt um meine Laune auf zu bessern.
Verliere im Laden meine Mütze und eine Frau ruft mir hinterher. Mütze und Heimfahrt bei -9 °C gerettet. Kaufe Badeschuhe für 2,99 €, runter gesetzt. An der Kasse kosten sie wie durch ein Wunder nur noch 1,99€.
Setzte meine Heimfahrt fort. Berechne: 30 ct verschenkt – 1 € bei den Badeschuhen gut gemacht. Habe ungefähr das 3fache zurückbekommen. Bodylotion für 2,99 € – Mütze nicht verloren, ca. 10 € gut gemacht. Mir wird schwindlig, habe schon wieder das 3fache zurückbekommen.
Sollte ich eine Formel für gute Taten entdeckt haben?
Christina: du hast es total kapiert! Mach weiter so!
Ich kann verstehen, wieso du der Bibliothekarin ein kleines Geschenk besorgt hast. Ich habe manchmal auch das Bedürfnis, jemandem bei mir auf Arbeit was gutes zu tun. Meistens in Form eines kleinen Kuchens zum Geburtstag. Letztens hatte eine Anwältin samstags Geburtstag und ich habe ihr einen kleinen Apfelkuchen (hab auch Mini-Backformen
) gebacken und freitags mitgebracht. Sie hatte überhaupt nicht damit gerechnet und war total gerührt. Ich weiß nicht, was bei ihr privat vorgefallen war, aber sie hat sich so darüber gefreut, dass ich an sie gedacht habe, dass sie Tränen in den Augen hatte. Da war ich natürlich selber platt.